Weihnachtsinfotour durch Niedersachsen

Am Montagabend des 8. Dezember 2003 ging es endlich los: Nach zahlreichen Telefonaten mit dem Bundesbüro, Aktiven und Ordnungsämtern aus ganz Niedersachsen fiel der Startschuss für die niedersächsische Weihnachtsinfotour zweier schleswig-holsteinischer Regionalkoordinatoren.

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Sechs Tage lang werden sie in Niedersachsen von Weihnachtsmarkt zu Weihnachtsmarkt touren, ihren Infostand aufbauen und Erwachsene und Jugendliche über SHL, unsere Projekte und den Sozialen Tag informieren. Dabei stehen am Dienstag, 09.12.,Braunschweig, am Mittwoch, 10.12., Göttingen, am Donnerstag, 11.12., Osnabrück, am Freitag, 12.12., Oldenburg, am Samstag, 13.12., Bremen und am Sonntag, 14.12., Hannover auf ihrem Programm. Gunnar und Louis, beide Regionalkoordinatoren aus Stormarn, holten also am Montagabend das viele Infomaterial, mit dessen Hilfe sie während der kommenden 6 Tage möglichst viele Personen für unsere Arbeit begeistern wollen, und den Mietwagen im Bundesbüro ab. Der Wagen an sich war schon für uns alle eine Überraschung, da statt des versprochenen Passats ein fast neuer, luxuriös ausgestatteter Jeep auf sie wartete zum gleichen Preis, versteht sich! Von Neumünster aus ging es für die beiden zurück in Louis Heimat nach Bad Oldesloe, wo sich in den letzten Tagen die restlichen lebensnotwendigen Utensilien angesammelt hatten über Bundeswehrzelt, Mikrowelle, Ladegeräte und Minikühlschrank sind die Jungs bestens gerüstet für ihr Abenteuer. Während sie nun fleißig dabei waren, alles in Jeep und Anhänger zu verstauen, fuhren plötzlich mehrere Polizeiautos vor und umstellten das Haus. Polizeibeamte sprangen aus den Wagen und drückten Gunnar zu Boden. Louis, der alles von der Balkontür aus beobachtete, hastete nach unten und versuchte, mit den Beamten zu reden. Was war eigentlich los? Es stellte sich heraus, dass die Polizei davon ausging, dass der Jeep von den beiden Aktiven aufgebrochen und gestohlen worden wäre. Erst nachdem Gunnar seine Personalien und Papiere vorgezeigt hatte, ließ die Polizei ihn wieder frei und die Jungs konnten mit ihren letzten Vorkehrungen fortfahren.Nach kleineren Startschwierigkeiten ging es von Schleswig-Holstein aus ab in Richtung Braunschweig.

Erster Tag in Braunschweig
Ohne weitere Hindernisse bauten die Jungs ihren Stand vor einem Buchladen auf, von dem sie reichlich mit Strom für ihre zahlreichen technischen Utensilien versorgt wurden. Nach etwa einer Stunde, also so gegen 12.30, merkte man, dass die meisten Schüler Schulschluss hatten. Das hieß für Gunnar und Louis: los geht’s mit der Überzeugungsarbeit! Und sie waren erfolgreich: Ihre Bilanz von 30 ausgefüllten Aktivenkontakten kann sich sehen lassen! Die Resonanz bei den Jugendlichen war insgesamt positiver als die bei den Erwachsenen. Diese betrachteten den Infostand eher mit Skepsis und ergriffen die Flucht, sobald sie von den Jungs angesprochen wurden. Oder sie fingen Diskussionen mit ihnen an, warum sie denn für Südosteuropa sammeln würden, auch in Deutschland würde es Kinder geben, die Hilfe bräuchten. Durch gute Informationsarbeit ist es Gunnar und Louis jedoch gelungen, auch diese zu überzeugen. Bis ca. 17.30 Uhr trotzten unsere Aktivenbetreuer der Kälte, dann packten auch sie ihre Sachen und zogen los auf der Suche nach einem Nachtquartier. Vorher noch eben bei ALDI Lebensmittel fürs Abendessen besorgt und ab nach Hildesheim. Hier wurde ihnen von einer Bekannten von Gunnar ein Zimmer bereitgestellt, in dem sie sich aufwärmen, etwas essen und übernachten konnten.

Zweiter Tag der Weihnachtsaktion in Göttingen
Naja, ok. Bei Sonnenaufgang lagen Gunnar und Louis noch in Hildesheim in den Betten. Aber dann ging es um 10.00 Uhr gleich los Richtung Göttingen. Hier hatten die beiden einen Stand wirklich mitten auf dem Weihnachtsmarkt. Soweit alles wunderbar, wären dort nicht die vielen Einbahnstraßen gewesen, die das Erreichen des Stellplatzes zu einem kleinen Abenteuer machten. Wie ihr aber auf den Fotos sehen könnt, haben es unsere KreiKos letztendlich gegen 13.00 Uhr doch noch geschafft, ihren Infostand zu errichten. Der Tag verlief alles in allem noch erfolgreicher als der erste: Über 35 Aktivenkontakte wurden ausgefüllt und die Jugendlichen belagerten den Stand mit großem Interesse. Viele Infomagazine und Flyer wurden verteilt und Gunnar und Louis waren mit großem Spaß bei der Sache. Wenn ihr auf den Bildern genau hinschaut, entdeckt ihr vielleicht auch den Heißlüfter, mit dem sich die beiden ihre Füße warm hielten. Besonders beeindruckend ist wohl auch der Halogenstrahler im Sonnenschirm, der ihre Stellwände bei Einbruch der Dunkelheit beleuchtet. Trotz Heißlüfter und dicker Jacken wurde jedoch auch unseren Jungs irgendwann kalt und sie machten sich auf zu ihrem Nachtquartier in Osnabrück. Timing scheint noch nicht ganz ihre Stärke zu sein, denn aus der einen Stunde, die sie für ihren Heimweg eingeplant hatten, wurden locker drei. Aber das sollte Gunnar nicht davon abhalten, abends zusammen mit der Gastgeberin die Gegend unsicher zu machen und auf eine Party zu gehen. Louis hingegen zog es vor, schon früher sein Bett aufzusuchen, um am nächsten Tag in Osnabrück mit frischer Kraft Informationen zu verteilen. Warten wir ab, was sie uns am Ende dieses Tages berichten mögen?

Time to say goodbye – ein Abschlussbericht zur Weihnachtsinfotour von Gunnar und Louis
Gestern Abend (also Sonntag, dem 14. Dezember) gegen 22.30 Uhr trudelten Gunnar und Louis glücklich aber erschöpft im Bundesbüro In Neumünster ein, wo sie genau so müde aber zufrieden von Ites empfangen wurden. Vorher waren sie schon bei Louis gewesen, um ihr Equipment auszuladen. Nun wollten sie auch die wenigen restlichen Infomaterialien und den ihnen in den letzten Tagen sehr ans Herz gewachsenen Jeep im Bundesbüro abliefern. Fleißig sind sie gewesen, das muss man ihnen wirklich lassen: Von den 2000 mitgenommenen Magazinen kam kein einziges wieder zurück! Und auch von den fast 4000 Flyern waren am Ende nur noch wenige Exemplare übrig. Dafür brachten sie im Austausch ganz viele ausgefüllte Aktivenkontakte wieder mit, 133 an der Zahl! (Louis musste sich in Oldenburg sogar noch auf den Weg machen, neue nachzukopieren.) Die Aktivenkontakte stammen jedoch hauptsächlich aus Braunschweig, Göttingen, Osnabrück und Oldenburg, da das Wetter zum Ende der Tour hin immer schlechter wurde. Obwohl unsere Aktiven ihren Stand in Bremen unter dem Vordach des Hauptbahnhofes aufstellen durften, war es so regnerisch und stürmisch, dass ihnen nichts anderes übrig blieb, als Tapeziertisch, Sonnenschirm und Stellwände wieder einzupacken und ihre Infomaterialien ohne die malerische Beleuchtung von Lichterkette und Halogenstrahler unters Volk zu bringen. Apropos Halogenstrahler, selbst ist der Mann: Der Einfallsreichtum der beiden Jungs nahm gar kein Ende. In jeder Stadt begann der Aufbau des Standes mit Louis Suche nach Strom. Doch jedes Mal konnte er seinen Charme spielen lassen und von irgendwo her Strom abzapfen sei es der nächste Buchladen oder eine Würstchenbude. Als dann letztendlich auch noch der Halogenstrahler aus dem Schirm fiel, kramte Louis sein Wissen und seine elektrischen Fähigkeiten hervor und reparierte ihn kurzerhand selbst. Von Kleinigkeiten wie dem vom Regen überfluteten Anhänger, nassen Materialien und einer angeschrammten und angeditschten Stellwand ließen sie sich schon lange nicht von ihrer Mission abbringen! Wenn auch das Wetter zum Ende der Tour hin immer schlechter wurde, Gunnar und Louis Unterstützung wurde immer besser: In Oldenburg stießen Ites und Paul Schmitz (Aktiver in Oldenburg) zu ihnen, in Bremen beteiligten sich Ute Matzner (Landeskoordinatorin Bremen), Rasmus Klette und Lara Koschany (beide Aktive aus Stormarn) und in Hannover kamen ihnen zusätzlich zu Rasmus auch noch Vera Buttmann und Mirjam Baumert (beide Aktive in Hannover) zu Hilfe. Abschließend lässt sich also sagen, dass die Tour ein voller Erfolg war, trotz des miserablen Wetters der letzten beiden Tage. Hoffen wir also, dass nun auch Niedersachsen endgültig erobert worden ist und sich noch viel mehr Schulen am nächsten Sozialen Tag beteiligen. Ein ganz besonders herzliches Dankeschön gilt dabei natürlich unseren beiden hartnäckigen Regionalkoordinatoren Gunnar und Louis, die das Ganze auf die Beine gestellt haben!!!
Autor: Marietheres Böhne

Braunschweig:

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Göttingen

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Oldenburg

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Osnabrück

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